Trampen durch Islands Süden. Der Startpunkt ist die Hauptstadt Reykjavik, es geht bis nach Hvolsvöllur. In Island reisen, billig soll es sein. In Island bietet es sich an zu trampen. Günstig und Chaotisch. Reisen für Individualisten und Erlebnisssuchende.
Um günstig zu reisen nutzen wir das Trampen ander Möglichkeiten findet ihr auch hier: Island reisen billig Trampen und kostengünstige Alternativen
Der Start in Reykjavik – Trampen
Nach unserer schlechten Reisevorbereitung und dem ersten treiben lassen auf der Insel, beschließen meine Freundin und ich zu trampen. Wir wollen so weit wie möglich voran kommen. Also packen wir morgens unser Zelt und die sieben Sachen zusammen und machen uns auf den Weg in Richtung „große Straße“ (Miklabraut) um aus der Stadt zu kommen.
Das Gepäck fühlt sich viel zu schwer an und deshalb kommen wir nicht schnell voran, doch die Sonne scheint und wir sind frohen Mutes und freuen uns auf unser Abenteuer Trampen. Aus der Stadt raus zukommen ist nicht das leichteste. Es fahren ziemlich viele an uns vorbei und die nächste Tankstelle ist zu weit entfernt, um geschwind hinzulaufen. Also setzen wir uns ein Maximum bis wann wir warten wollen und genießen die Sonne mit bester Laune. Wir haben uns extra so positioniert, dass Autofahrer gut halten können. Wir warteten an einer zweispurigen Schnellstraße, an deren rechtem Rand eine Haltebucht für Busse etc. ist. Unsere erste Mitfahrgelegenheit ist sehr amüsant und abenteuerlich. Die Dame hielt mitten auf der linken Spur, so dass wir einmal die Straße überqueren mussten. Dabei hielten wir den kompletten Verkehr auf. Ich muss jetzt schon wieder schmunzeln, wenn ich nur daran denke. Dann hatten wir ein Verständigungsproblem, denn die Frau sprach kein Englisch weshalb wir uns schwer taten, ihr unser Ziel mitzuteilen. Aber wir kamen dann trotzdem an der Tankstelle an.
Karte von Islands Süden- die erste Etappe.
Von Reykjavik nach Selfoss – Trampen
So war der erste wichtige Anlaufpunkt die Tankstelle, bei der uns die Autofahrer nun nicht mehr so leicht entwischen konnten. Zu Beginn waren wir auch noch so unbedarft ohne Schilder zu Trampen und haben nur mit dem Daumen gewunken. Sobald wir das erste Mal an der Tankstelle ankamen, war das Vorankommen ein Klacks. Wir wurden von einer Tankstelle zur nächsten gebracht, ohne genau zu wissen in welche Richtung wir transportiert werden, hatten aber stets vollstes Vertrauen in unsere Fahrer. Die erste Stadt die wir erreichten war Selfoss. Islands Süden bietet doch schon atemberaubende Bilder. Durch die Stadt fließt der Ölfusa. Nach der Brücke über diesen Fluss befindet sich ein Picknicktisch, an dem man trotz Straßenverkehr sehr gemütlich essen und pausieren kann. In Selfoss befindet sich der Campingplatz neben dem Sportplatz mitten im Ort. Hier ist es möglich Pferde zu leihen. Zusätzlich gibt es viele Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants in der Stadt.
In Selfoss sollte man sich die Zeit nehmen um sich in dem wunderbaren Café mit Buchhandlung einen Kaffee zu gönnen. Dieser kostet 400kr und wird nachgefüllt. Die Atmosphäre ist sehr schön und man kann sich dort eine angenehme Auszeit nehmen um dann weiter durchzustarten.
Dann ging es weiter nach Hvolsvöllur. Auf dem Weg gab es zum ersten Mal die typischen isländischen Fischsnacks Bitafiskur. Die Stadt Hvolsvöllur ist recht klein, besteht gefühlt aus 20 Häusern und wie bei einigen isländischen Städten ist ihre Schönheit nicht gleich erkennbar.
Hvolsvöllur – Ziel der ersten Etappe
In Hvolsvöllur gab es ein typisches Stadtfest, weshalb die Straßen und Häuser alle pink geschmückt waren. Dabei gab es Suppe für die Leute, die umsonst verteilt wurde und zudem viel selbstgebrannten Schnaps wie z.B. Wodka, was natürlich zum verweilen einludt. Jedoch gab es außer der wunderschönen Landschaft und dem Bild von Steppe und Gletscherbergen im Hintergrund sonst nicht viel zu entdecken, lediglich die vielen verschiednen Arten von getrockneten Algen die angeboten werden sollte man probieren. Die Stadt besteht primär aus einer Straße an der sich zwei Tankstellen befinden inklusive Souvenirshop, der wie alle anderen viel zu teuer ist.
Unterkunft Zeltplatz Hvolsvöllur:
Dieser Zeltplatz ist absolut nicht weiter zu empfehlen und eher schlecht. Es wirkt, als wäre dieser ausgelegt für Dauercamper. Die Nacht kostet 1250kr, dazu kommt noch 400kr für die Benutzung der Dusche. Es gibt nur einen kargen Raum ausgestattet mit einem Wasserkocher, einem Tisch und zwei Stühlen. Für den Notfall gibt es noch einen Heizstrahler, doch da es nur eine Steckdose gibt, muss man sich für ein Elektrogerät entscheiden.
Tipp
Gute Schlafsäcke sind zwar teuer, doch die Investition lohnt sich bei den in Island vorherrschenden Temperaturen. Wir hatten den konkreten Vergleich zwischen Billig-Schlafsack und Qualitätsprodukt und wenn man an einer Sache sparen möchte, dann nicht an gesundem Schlaf. Man sollte sich vor Beginn der Reise gut damit auseinandersetzen welche Schlafsäcke gut und sinnvoll sind. Aber auch die Isomatte macht viel aus. Wir haben häufig feststellen können, dass die Schlafsäcke und Isomatten nicht gut genug waren und das vorab eingesparte Geld musste dann in ein Hostel gesteckt werden oder die Leute haben im Auto übernachtet, weil es sonst zu kalt gewesen wäre.
Weiter geht es auf Island Trampen 2 – von Hvolsvöllur nach Vik und Island Trampen 3 – Von Vik nach Skaftafell – Wanderungen in Island.
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