Der große Trip – Wild; ein Film über das Ausreißen aus der Realität und der Wanderung zu sich selbst. Eine Wanderung auf dem Pacific Crest Trail in Amerika.

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Ein Film der auf den autobiographischen Erfahrungen von Cheryl Strayed basiert, welche in ihrem Buch Der große Trip: Tausend Meilen durch die Wildnis zu mir selbst verewigt wurde. Im Film verkörpert Rees Witherspoon die Hauptdarstellerin, die durch viele Schicksalsschläge und einen problematischen Lebenslauf beschließt, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen und einen neuen Sinn zu schaffen. Dafür läuft sie den Pacific Crest Trail, der ca. 4300 km lang ist. An der Grenze zu Mexiko startend, möchte Cheryl bis nach Kanada laufen. Eine unerfahrene Frau, die wenig Ahnung im Bereich Outdoor hat, versucht sich durch die Wildnis zu schlagen.
Hier findet ihr den Trailer.
Und den Film gibt es auf Amazon.
Der Film ist meiner Meinung nach gut umgesetzt. Die bewegenden Momente, die während einer längeren Wanderung aufkommen und die dat´zugehörigen Ups and Downs wurden hervorragend eingebaut und sehr realisitsch rüber gebracht. Gerade die ganzen Probleme, die auftauchen können, lassen in einem das Gefühl erwachen, dabei zu sein. Auch die unangenehmen Momente als Frau alleine zu reisen und ständig unterschätzt zu werden, konnte der Regisseur Vallée sensibel einbauen. Alle Outdoor- und Hikingfans, die bereits Erfahrungen haben, können sich sicherlich zurückbesinnen an ihre Anfangszeiten und die teilweise überfordernden Momente, die hin und wieder auch überwältigend und erst mit der Schönheit und der Stille der Natur wieder wie weggewaschen waren. Auch wenn der Film sehr stark von den privaten Flashbacks und den Problemen des Lebens der Hauptdarstellerin dominiert wird, kann trotzdem ein realistisches Bild geschaffen werden. Ich glaube, dass es sonst schwieriger ist die Outdoor-Thematik Massenkonform rüber zu bringen. Die Hauptdarstellerin hätte ich sicherlich durch eine weniger kitschig, unseriös belastete Person ausgetauscht, doch Rees versucht es zumindest realistisch rüberzubringen. Für alle Kenner sind die Schmerzen, die Blasen und der Kampf mit sich selbst nichts neues und lassen viele Erinnerungen wach werden. Die meditative Komponente des Wanderns und sich „frei Laufens“ war deutlich zu erkennen, fast zu spüren.
Aus diesem Grund finde ich es mega-fantastisch-geil-lohnenswert sich den Film mal anzusehen. Genießt das kleine Abenteuer und vielleicht seid ihr danach animiert, eure Sachen zu packen und zu verschwinden „nur“ um zu laufen.