Zelten und Trampen Etappe 3 – es geht weiter zu einem der beeindruckenden Nationalparks auf der Insel, Skaftafell. Es gehört mit zu den schönsten Wanderungen in Island. Dort begegnen sich Stein und Eis und hinterlassen atemberaubende Spuren. Ebenfalls findet man dort den sagenumwobenen schwarzen Wasserfall.
3. Von Vik nach Skaftafell (Laki)
Nach einem Tag Pause und Genießen geht es heiter weiter für uns. Auf dem Weg vom Campingplatz zur nächsten Tankstelle entdecken wir diese kleinen Baby-Eissturmvögel. Diese können zu Beginn ihres Lebens noch nicht fliegen und versuchen sich im Gras zu tarnen. Aus diesem Grund sollte man sehr behutsam sein und ihnen nicht zu nahe kommen um sie nicht unnötig zu verschrecken.
An der Tankstelle angekommen dauert es keine 10 Minuten bis wir mitgenommen werden, obwohl wir einigen dort über den Weg gelaufen sind, die stundenlang festhingen. Wir werden in einem Caddy (Bild) mitgenommen, der zu einem Wohnauto umfunktioniert wurde und einem Pärchen für die Zeit in Island als Zuhause dient. Auch auf dieser Strecke passieren wir unzählige Wasserfälle, die mal spektakulär und mal weniger spektakulär sind und die Weite des Landes liegt uns wieder zu Füßen. Auf dem Weg liegt auch der Ort Kirkjubaejarklaustur, welcher der Ausgangspunkt ist für die Touren zu den Laki-Kratern, die ein absolutes Highlight sind und ein Gefühl von Ruhe und Einsamkeit vermitteln.
Aufgrund eines plötzlichen Vulkanausbruches wurden unzählige Höfe von den Gesteinsmassen begraben, zusätzlich wurden durch die schwefelhaltige Luft die Weideflächen verseucht und damit auch die Nutztiere, die daran verstarben. Innerhalb von drei Jahren verringerte sich Islands Bevölkerung aufgrund dessen um 20%.
Angekommen im Nationalpark Vatnajökull und dem Platz Skaftafell beginnen wir mit einer atemberaubenden Wanderung. Die Kontraste von schwarzem Stein und Sand gepaart mit der Reinheit und Leuchtkraft der weißen Gletscher faszinieren und verzaubern. Diese verschiedenen Facetten der Natur sind unbeschreiblich und lassen die Magie der Natur auf einen wirken. Man kann die Talggletscher noch sehr schön sehen, diese machen das Bild des Landes aus, jedoch ziehen sie sich jährlich um 50 Meter zurück, besonders gut an den Schleifspuren zu erkennen. Der stetige Rückgang eines solchen Naturphänomens lässt etwas Melancholie bei uns aufkommen.
Zelten Island
Das einzig negative an diesem bezaubernden Ort ist der Campingplatz. Öraefi war ein abgelegener Ort, bis in den frühen 17er eine Brücke gebaut wurde. Vielleicht ist das eine Erklärung für die rudimentäre Ausstattung. Es gibt lediglich zwei Toilettenhäuschen und Duschkabinen. Sanitäranlagen und fließendes Wasser sind also vorhanden, mehr aber auch nicht.
Die Duschen kosten 500kr, jedoch mussten wir enttäuscht feststellen, dass die Duschkarten nur ein Witz sind und die Duschen auch ohne diese Karten funktionieren. Zusätzlich ist eine Waschmaschine und ein Trockner vorhanden. Leider gibt es jedoch keinen Aufenthaltsraum, nur einige überdachte Sitzgelegenheiten in der freien Natur, dafür ist das Gelände sehr weitläufig und bietet ruhige und abgelegene Plätze.
Tipp
Am Ende des Campingplatzes, nach dem zweiten Toilettenhäuschen noch ein Stück weiter, gibt es eine schöne ruhige und durch Hecken windgeschützte Einbuchtung.
Essen und Trinken
Hier gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten, lediglich ein paar kleine Stände die Gerichte verkaufen, diese sind nicht sonderlich preiswert.
Aktivitäten
Wanderungen in Island kann man reichlich machen, hier ist die Natur ganz besonders und voller Widersprüche. Von dem Infopoint aus gehen verschieden Wanderrouten von unterschiedlichen Längen auf den Berg hinauf. Die Karten dazu sind dort erhältlich und die Strecken sind ausgeschildert und durch Markierungen gekennzeichnet, wobei diese im Nebel etwas schwer zu erkennen waren.
Sehenswertes
Absolut zu empfehlen ist, auch wenn keine größere Wanderung möglich ist, sich dennoch die Zeit zu nehmen und ein wenig zu laufen zum schwarzen Wasserfall. Vom Zeltplatz Richtung Westen zu dem Grassodenhof Sel und dann weiter zu Skaftafell. Die Tour dauert ca 1 ½ Stunden. Aufgrund der gefährlichen Lage des Hofes, da durch den Anstieg des Flusses immer mehr Land weg gespült wurde, wurde dieser im 19. Jahrhundert um 100 Meter nach oben verschoben. Die alten Ruinen sind aber noch vorhanden. Zu erwähnen ist auch, dass auch dies ein ehemaliger Thingplatz ist.
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